Sophia ist bei uns Junior Frontend Developer – aber es gab auch eine Zeit vor der Frontend Entwicklung, die nichts mit IT zu tun hatte. Hier nimmt Sophia Euch in einem kleinen Interview mit auf ihren ganz persönlichen „Weg in die IT“.
Erzähl uns kurz, wer Du bist und was Du aktuell bei #netfondstech genau machst?
Ich bin Sophia, komme ursprünglich aus der Bodenseeregion und lebe seit mittlerweile 14 Jahren in Hamburg. Ich bin 38 Jahre alt, habe eine 13-jährige Tochter und hab ursprünglich Volkswirtschaft studiert. Bei Netfonds arbeite ich seit einigen Monaten als Frontend Junior Entwicklerin im Allstars-Team an der finfire Plattform – überwiegend mit dem Framework Vue.js.
Wie hast du deinen Weg in die IT gefunden?
Nach dem VWL Studium hatte ich meinen ersten Job bei einer Unternehmensberatung in Berlin. Um nach der Geburt meiner Tochter die Kinderbetreuung und den Job als Mutter möglichst gut unter einen Hut zu bringen, entschied ich mich dafür als Freiberuflerin zu arbeiten. Bei den Projekten mit meinen Kunden lernte ich viel über die Konzeption von Webseiten und den Umgang mit WordPress. Dabei entstand der Wunsch, Programmieren einmal wirklich von der Pike auf zu lernen. Diese Möglichkeit bot sich mir dann bei einer dreimonatigen Fortbildung bei der Hamburger “Entwicklerschmiede” neuefische.
Warum IT und nicht z.B. Ingenieurwesen oder marketing?
Tatsächlich haben mich als Schülerin Naturwissenschaften immer sehr interessiert, Physik war zum Beispiel eines meiner Lieblingsfächer. Mein Stiefvater, der Ingenieur ist, hat mir in Gesprächen außerdem sehr interessante Einblicke in seine Tätigkeit gegeben. Als er mich aber als Schülerin zu Veranstaltungen im Bereich Maschinenbau mitgenommen hat, traf ich dort überwiegend auf junge Männer, die ihre Hobbies wie Bauen und Programmieren eines Roboters oder Autos zum Beruf machen wollten. Damit konnte ich mich aber gar nicht identifizieren und ein Studium in dieser Richtung kam für nicht mehr in Frage.
Wo hast du dich umgeschaut oder Unterstützung geholt?
Ich habe mich lange Zeit autodidaktisch weiter gebildet. Einen großen Sprung nach vorne habe ich dann mit der erwähnten Fortbildung gemacht. Außerdem haben mich auch Tech Meetups in Hamburg weitergebracht.
Was war deine größte Challenge?
Dies war sicherlich das Bootcamp. Diese Fortbildung lief über 3 Monate und erforderte einen Vollzeit-Einsatz. Auch während der Wochenenden musste ich lernen, um den Stoff zu bewältigen. Die Herausforderung war vor allem das Teamwork mit meinem Partner zu organisieren, der sich in dieser Zeit fast alleine um unsere Tochter und den Haushalt gekümmert hat.
Wie hast du es geschafft, einen Job in der IT zu bekommen als Quereinsteiger:in ohne direkt mehrere Jahre Informatik studiert zu haben?
Ich habe den Eindruck, dass in der Softwareentwicklung mehr noch als in anderen Bereichen die Fähigkeiten und nicht der Abschluss entscheidend sind. Das habe ich ja zum Beispiel auch beim Einstellungsprozess bei Netfonds gemerkt, wo Fachkenntnisse genau geprüft wurden. Außerdem gibt es mittlerweile zahlreiche und gute Angebote für Fortbildungen, mit denen man die nötigen Fähigkeiten erlangen kann.
Die größte Hürde war es, Unternehmen zu finden, die bereit sind, juniorige Entwickler zu beschäftigen und einen Senior als Mentor:in zur Seite zu stellen.
Zum Abschluss: Welche Tipps gibt du jemanden, der sich umorientieren möchte und den „way of it“ sucht?
Aus eigener Erfahrung würde ich raten, sich auch bei Schwierigkeiten nicht vom Weg abbringen zu lassen – denn es lohnt sich auf jeden Fall: Je mehr man lernt und kann, desto mehr Spaß macht das Entwickeln. Es gibt immer wieder neue Herausforderungen zu bewältigen und jedes gelöste Problem ist ein kleines Erfolgserlebnis. Außerdem haben wir als Entwickler:innen das Glück, dass wir sehr flexible Arbeitsbedingungen haben und z.B. bezüglich Remote Arbeit schon sehr viel weiter sind, als es in anderen Branchen der Fall ist.